Geschlechtsdysphorie des Kindes- und Jugendalters bezeichnet eine mit Leiden oder Beeinträchtigung einhergehende Genderinkongruenz zwischen dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht und dem von einem transgeschlechtlichen Kind oder Jugendlichen als richtig empfundenen Geschlecht. Auch das Leiden von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen, das aufgrund einer Geschlechtszuweisung nach der Geburt empfunden wird, fällt unter den Begriff Geschlechtsdysphorie des Kinder- und Jugendalters. Nicht alle transgeschlechtlichen Menschen empfinden im Zusammenhang mit geschlechtlicher Unstimmigkeit Leid und erleben somit Geschlechtsdysphorie.[1][2] Das Wort Dysphorie kommt vom griechischen Begriff dysphoria, welcher u. a. „schwer zu tragendes Leid“ bedeutet[3] und ist das Antonym zu Euphorie. Anders als im Falle von Erwachsenen stehen bei der Geschlechtsdysphorie des Kinder- und Jugendalters die von einer Geschlechtsdysphorie Betroffenen noch vor oder unmittelbar in der Pubertät.
Bei einem Gesamtvorkommen von 1:400 transgeschlechtlicher Menschen in der Bevölkerung[4] und einem sich abzeichnenden 1:1-Verhältnis trangeschlechtlicher Männern und Frauen[5][6] gehen die Schätzungen von etwa 100 betroffenen Jugendlichen in Deutschland aus, die sich im Jahr 2007 in Behandlung befanden.[7] Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti e. V.) bezifferte 2018 den Anteil Jugendlicher aus Anfragen auf 15 %. Dies entspricht etwa 270 betroffenen Jugendlichen bezogen auf die Zahl der Anträge nach § 4 Abs. 3 des Transsexuellengesetzes, die jedes Jahr hinzukommen.[4]
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